Kürzlich fielen mir zufällig ein paar Bilder, die in den 1980er-Jahren auf der IAA in Frankfurt entstanden, in die Hände. Wenn ich die Bilder heute betrachte, dann denke ich: So schrill und wild war die IAA wohl nie wieder.
Interserie: Die I. S. O. überstand die Ölkrise und erfand eigene Fahrzeuge!
Mit dem erfolgreichen Debüt etablierte sich die Interserie im internationalen Rennsport-Kalender. Sie überstand einen internen Machtkampf und die Ölkrise. Im Laufe der Zeit wurde sie europäischer. Doch dann fand der Veranstalter I. S. O. eine Lösung, die sich wieder etwas am Rennsport in Nordamerika orientierte.
Kodiak F1 – geplatzter Traumwagen aus Ostfildern!
Zu den Überraschungen der IAA 1983 gehörte ein Sportwagen aus der Nähe von Stuttgart. Vor der Messe hatte niemand den Kodiak F1 auf der Rechnung. Doch trotz des Interesses der Besucher, heute ist der Kodiak F1 praktisch vergessen.
Jaguar geht über den Regenbogen!
Der britische Autobauer in indischen Händen gibt Millionen aus, um sich von seinem alten Image zu verabschieden. Doch das, was Jaguar fortan sein will, wirkt wie eine nicht eindeutig definierte Kunstkatze! Ich glaube, dass das nicht funktioniert.
Interserie: Wie die Interserie das CanAm-Feeling nach Europa brachte!
Die Interserie gab Sportwagen ab 1970 eine zusätzliche Heimat. Das Erfolgsgeheimnis der Serie war in den Anfangsjahren, dass in der Interserie wie in der CanAm zweisitzige Rennwagen ohne Hubraumbeschränkung antreten durften. Das fand auch in Europa schnell Anhänger.
McLaren C – der McLaren für die Gruppe C
McLaren trat in der Gruppe C an? Ja, denn McLaren-Pilot Peter Hoffmann baute seinen McLaren M8F zum geschlossenen Rennwagen um.
Die Rote Sau fuhr auch am Nürburgring!
Die „Rote Sau“ hob AMG ins Rampenlicht. Denn der rote Mercedes-Benz 300 SEL 6.8 der Baureihe W 109 fuhr 1971 bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps überraschend auf den zweiten Platz. Das beflügelte den Absatz der damals noch in Großaspach beheimaten Firma AMG.
SEHCAR C830 – der Sauber mit Porsche-Antrieb
1982 baute Sauber für die Gruppe C zwei SHS C6 mit Ford Cosworth-Motor. Beide landeten bei Walter Brun. Auf Initiative des Schweizers entstand für 1983 ein drittes Exemplar. Doch statt des Ford Cosworth kam bei diesem ein Porsche-Triebwerk zum Einsatz. Wir zeigen seltene Bilder vom Aufbau des SEHCAR C830 genannten Rennwagens.
Der Toyota 2000GT beflügelte die Marke Toyota!
Toyota setzte 2012 seinen damals neuen GT86 in Bezug zum Toyota GT2000. Das war Marketing! Ich musste damals schon immer etwas schmunzeln. Denn so mutig der GT86 auch war, als viersitziges Sportcoupé spielte er nie in der Liga des „Urahnen“. Denn der Toyota GT2000 war ein richtiger „Gran Turismo“.
Deutsche Rennsport-Meisterschaft: Ab 1982 setzte die DRM auf die Gruppe C
Nach der Einführung der Gruppe C änderte die Deutsche Rennsport Meisterschaft ihre Regeln. Ab 1982 entfielen die zwei Divisionen mit ihrer getrennten Punktvergabe. An ihre Stelle trat eine Einheitsklasse. In dieser sollten fortan die neuen Gruppe C-Prototypen rennen. Doch diese waren zunächst selten. Daher durften auch die „alten“ Gruppe 5 und Gruppe 6-Boliden weiter in der neuen DRM antreten.
NSU Ro 80 2 Porte +2 – die Studie von Pininfarina wurde versteigert
Mit der Studie Ro 80 2 Porte +2 zeigte Pininfarina wie ein Nachfolger des NSU Ro 80 aussehen könnte. Doch dazu kam es nicht. Der Ro 80 blieb ohne Nachfolger. Aus der Studie von 1971 wurde kein Serienmodell. Jetzt wechselte die Studie als Bestandteil der Rudi Klein Collection bei einer Auktion den Besitzer.
Motorsport im November 1984 – Ein Sportwagen-WM-Lauf ohne Teilnehmer und ein Titel für AUDI
Anders als die Königsklasse setzten die Sportwagen- sowie die Rallye-Piloten vor vier Jahrzehnten im November 1984 noch ihre Saison fort. Lancia gewann mit dem Lancia LC2 endlich einen WM-Lauf. Und Stig Blomqvist krönte sich mit dem Titel der Rallye-Weltmeisterschaft.
Die Afrika-Touren der Halbketten-Fahrzeuge von Adolphe Kégresse und André Citroën
Mit der Erfindung des Halbkettenfahrzeugs verschob Adolphe Kégresse die Grenzen des Autos deutlich. Legendär sind heute die Afrika-Touren der Fahrzeuge mit dem System Kégresse.
Deutsche Rennsport-Meisterschaft: Die Gruppe 5-Jahre der DRM
Mit dem Umstieg auf die Gruppe 5 bewies die Deutsche Rennsport-Meisterschaft (DRM) ab 1977 das zweite Mal in ihrer Geschichte großen Mut. Denn die Verantwortlichen entschieden sich gegen seriennahe Tourenwagen und für experimentelle Prototypen. Das Konzept ging vordergründig auf. Denn die fünf Gruppe 5-Titel gingen an vier Marken. Doch ganz so einfach war es wohl nicht.
Wolf WD1 – der Formel 3 von Walter Wolf Racing
Walter Wolf und sein Formel 1-Team sind legendär. Nicht so bekannt ist, dass „Walter Wolf Racing“ auch in der Formel 3 aktiv war. Bobby Rahal trat 1978 mit dem von Dallara entwickelten Wolf WD1 in der Formel 3-Europameisterschaft an.
Was sich die Retro Classics Essen vornimmt!
Die Nachricht, dass die Retro Classics Essen auf dem Messegelände der Ruhrmetropole an die Stelle der Techno Classica tritt, kam überraschend. Obwohl es schon länger Gerüchte darüber gab, dass die Beziehung zwischen der „Klassik Weltmesse“ und ihrem Gastgeber in Essen kriselte. Doch erst seit ein paar Tagen ist der Wechsel Fakt. Auf einer Pressekonferenz in Essen sprachen die Verantwortlichen der Retro Classics heute über ihre Pläne.
Welches Auto hatte die erste Benzin-Direkteinspritzung?
Heute ist die Benzin-Direkteinspritzung im Motorenbau fast schon der Standard. Das hätte beim Debüt der Direkteinspritzung im Auto wohl niemand erwartet. Denn sowohl der Goliath GP 700 Sport-Coupé als auch der Gutbrod Superior 700 E, die beide auf der IAA 1951 als Erste mit einer Direkteinspritzung glänzten, war kein Erfolgsmodell.
Was ist das? Ein Kitchiner K4B von Tony Kitchiner!
Kürzlich stöberte ich in unserem Foto-Archiv. Dabei stolperte ich über das Bild eines gelben Monoposto. Ich fragte mich, was ist das denn? Die Antwort war nicht einfach zu finden. Mit etwas Mühe fand ich heraus, dass das ein Kitchiner K4B war. Damit stieß ich auf die spannende Geschichte von Tony Kitchiner.
Deutsche Rennsport-Meisterschaft: 1977 feierte die Gruppe 5 ihr DRM-Debüt
1977 brach die Deutsche Rennsport-Meisterschaft (DRM) zu neuen Ufern auf. Denn die ONS schrieb die DRM erstmals für die neue Gruppe 5 aus. Mit dem Umstieg auf die neue Fahrzeugklasse löste sich die DRM von den Fesseln der Homologationsklassen. Das mischte die Karten der Teams neu und führte die Meisterschaft in neue Höhen.
Motorsport im Oktober 1984 – Das Finale von Estoril
Der Volksmund spricht gerne vom „Goldenen Oktober“. Eine Bezeichnung, die auch perfekt zum Oktober 1984 paßt. Denn mit zwei Rennen innerhalb eines Monats ging im Oktober die Saison 1984 der Formel 1-Weltmeisterschaft zu Ende. Fahrer und Fans sahen das nach Punkten engste Finale aller Zeiten. Denn am Ende gewann Niki Lauda mit einem halben Punkt Vorsprung den Titel.
Wie der Diesel im Pkw mobil wurde: Von Arbeitstieren, Langläufern und Kleinwagen
Der Diesel im Pkw ist die effizienteste Methode, um Kraftstoff in Arbeit umzuwandeln. Trotzdem benötigte der Diesel im Pkw einen langen Anlauf bis zu einem Durchbruch.
Deutsche Rennsport-Meisterschaft: Wie Ford die Tourenwagen-Jahre der DRM dominierte!
1972 rannte in der damaligen Bundesrepublik erstmals die Deutsche Rennsport-Meisterschaft (DRM). Das Konzept, Tourenwagen und GT-Fahrzeuge nur über den Hubraum zu unterscheiden, bewährte sich schnell. Es überstand sogar die Ölkrise. Mit Zakspeed kam das beste Team der führen DRM-Jahre, die wir heute die Tourenwagen-Jahre nennen, aus der Eifel.
Kennt Ihr „Formel 1 und heisse Mädchen“?
Eigentlich dachte ich, dass ich alle Rennsport-Filme kenne. Doch dann fragte mich Fabian, ob ich „Formel 1 und heisse Mädchen“ kenne. Dieser Titel mir tatsächlich nichts. Wir fanden den Film bei Amazon Prime und waren entsetzt. Der Film hat allenfalls SchleFaZ-Potenzial, was ja auch ganz unterhaltsam sein kann.
Tecno Porsche: Wie aus einem Tecno PA68 für die Formel 2 ein Sportwagen wurde!
Der Tecno Porsche ist ein Rennwagen mit wechselvoller Geschichte. Denn er entstand 1968 ursprünglich als Formel 2-Bolide des Typs Tecno PA68. Vier Jahre später wurde aus dem Chassis T00 286 ein Gruppe 7-Sportwagen. Später wich der Vierzylinder von Cosworth einem Porsche-Motor.
Die Briten von J.J. Molenaar’s aus Amersfoort
Der Mini ist ein ur-britisches Auto. Doch in seiner langen Geschichte lief der Mini nicht nur auf den britischen Inseln vom Band. Auch J.J. Molenaar’s in den Niederlanden fertigte von 1959 bis 1966 den Mini. Wie kam das Unternehmen dazu und warum endete die Montage so früh?