Wir schreiben das Jahr 2012. Versicherungen gelten im Internet nicht als Ort großer Web-Innovationen. Sie betreiben das Internet-Geschäft überwiegend sehr zurückhaltend. Doch es gibt Ausnahmen! Die deutsche internet versicherung ist so ein Fall. Sie ist 100 % online. Und dazu gehört seit 2007 auch ein Blog. Darüber haben wir uns mit Matthias Koechlin unterhalten, der für die deutsche internet versicherung im Marketing tätig ist.

Matthias, Du bist im Rahmen unser Interviewreihe der erste Profiblogger eines Unternehmens. Welche Ziele verfolgt Dein Arbeitgeber, die deutsche internet versicherung mit dem Blog?

Profiblogger? Vielen Dank! Aber zum Start unseres Blogs waren wir allesamt Blog-Amateure. Mich eingeschlossen. Was aber auch nicht schlimm war. Im Gegenteil, denn der Reiz des Bloggens ist ja eben die authentische, zuweilen halt nicht professionelle Art der Kommunikation. Sonst könnten wir uns weiterhin darauf beschränken, Pressemitteilungen zu versenden und uns ganz der klassischen Kommunikationselemente zu bedienen. Von einem echten Online-Unternehmen erwartet man aber auch, dass vor allem Online-Medien für die Kommunikation genutzt werden: Und da ist ein Blog weit vorne.

Die Autobranche versucht über Blogs gezielt, Emotionen für die eigenen Produkte zu vermitteln. Ist das auch für eine Versicherung ein Thema?

Es ist ja kein Geheimnis, dass ein Transport von Emotionen beim Thema Versicherung rein über die Produktschiene richtig schwierig ist. Aber dennoch kann man auch als Versicherung (wie jedes andere Unternehmen natürlich auch) Emotionen transportieren. Nur eben nicht über das Produkt, sondern über das Unternehmen. Durch die handelnden Personen zum Beispiel. Und durch das Blog habe ich als eine der handelnden Personen eine wunderbare Möglichkeit, mich und v.a. das Unternehmen zu präsentieren. Halt nicht in einem Hochglanzprospekt, sondern eher natürlich, mit einem Augenzwinkern und immer authentisch. Kommt das an, sind Emotionen u.a. durch Sympathien vermittelt.

Wie lange bloggt Ihr eigentlich schon? Hast Du vorher schon gebloggt?

Seit 2007. Wir waren die erste Kfz-Versicherung mit einem eigenen Unternehmensblog. Quasi ein Traditionsblog. Alte Schule 😉 Nein, gebloggt habe ich vorher so nicht.

Und welchen Anteil hat das an Deiner Arbeitszeit?

Schwer zu sagen, man hat ein Thema, eine Idee, kommt ins Schreiben, macht was Anderes, denkt wieder an das zuvor Geschriebene, ließt es noch mal durch und das Teil steht. Kann ich Dir in absoluten Zahlen nicht sagen. Das Bloggen ist ein Bestandteil des gesamten Kommunikationsbereiches. Und dieser macht insgesamt so ca. die Hälfte meiner Arbeit aus.

Wie findest Du Deine Themen? Wann ist ein Thema für Euch interessant?

Oft wirklich im Internet. Bei der täglichen Sicht der relevanten Medien. Auch nicht zu unterschätzende Themenbringer sind das Alltägliche: Themen von nebenan, Gespräche mit Freunden. Augen auf im Alltag, mein Tipp.
Ein Thema wird für das Unternehmen genau dann interessant, wenn es für den Blogger an sich überhaupt reizvoll ist. Das ist dieses oben bereits erwähnte authentische Ding der (Online-)Kommunikation: Was würde ein Beitrag dem Unternehmen nutzen, wenn der Verfasser überhaupt keinen inhaltlichen Bezug zu dem Thema hat?

Sind Autos auch außerhalb der Arbeitszeit eine Leidenschaft für Dich?

Ja. Mittlerweile, denn ich kam erst relativ spät dazu. Aber die Hartnäckigkeit meiner Freunde gerade in Bezug auf ältere Auto-Modelle hat sich dann doch irgendwie ausgezahlt. Danke Jungs!

Robert Basic hat hier neulich erzählt, dass er seine als Kind seine Spielzeugautos gern gecrasht hat. Wie hast Du mit Deinen Spielzeugautos gespielt?

Also geordnet habe ich da nicht viel. Neue Welten erobert? Ich glaube, ich habe immer ein wahnsinniges Getöse mit meinen Autos gemacht. Das war doch die eigentliche Faszination für uns kleine Bengel: der Krach, den die Autos unserer Eltern immer gemacht haben. Gerade beim Anlassen. Das Nachmachen des Motor-Brummens war dann auch das, was beim Autospielen alles überragt hat. Ein akustisches Kräftemessen 😉

Wenn ich mir die Karossen der Spielzeugautos heute noch anschaue, dann ist da aber wohl auch der ein- oder andere Crash passiert…

Ich weiß, dass Du einen Taunus fährst. Was gefällt Dir an diesem Klassiker?

Ich stehe auf die Optik. Besonders der Knudsen-Taunus hat einfach ein gieriges Aussehen, das mich begeistert. Kult

Ich persönlich fahre einen 81’er Ford Taunus. Damit bin ich groß geworden. Meine Jugendliebe quasi. Die Karosse ist so herrlich geradlinig, irgendwie minimalistisch und dennoch ziemlich aufregend. Einfach mein Ding. Ein Youngtimer, der das Zeug zum Klassiker hat! Wetten!? Musik an, Fenster runter, die Würfel am Spiegel wippen im Takt, die Toilettenrolle hinten gibt einen Hauch von Sicherheit. Rock ´n´ Roll! Das hat Charakter. Gefällt mir!


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Die Online-Kfz-Versicherung des Versicherers heißt inzwischen europa-go.de

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Als Kind der 1970er-Jahre hatte Tom das große Vergnügen, in einem ausgesprochen automobilen Umfeld aufzuwachsen. Das war der optimale Nährboden, um heute über Autos zu schreiben und regelmäßig am Mikrofon über Autos zu sprechen. Denn Tom Schwede moderiert seit 2010 bei großen Oldtimer- und Klassik-Veranstaltungen in Deutschland. So ist Tom unter anderem bei den Classic Days (früher Schloß Dyck, heute in Düsseldorf) oder dem 1.000 Kilometer-Rennen am Nürburgring zu hören. Wenn Sie also einen Moderator oder Streckensprecher für Ihre Oldtimer-Rallye oder Ihr Oldtimer-Treffen suchen, dann sind Sie bei Tom definitiv richtig!