Sonst noch ausprobiert

Buchtipp: Stephen Bayley „Cars – Freiheit – Stil – Sex – Power – Bewegung – Farbe“

Stephen Bayley stellt bereits mit dem Titel „Cars – Freiheit – Stil – Sex – Power – Bewegung -Farbe“ seines Buchs von vornherein klar: In diesem vom Delius Klasing Verlag publizieren Buch geht es nicht um Fahrvergnügen und Fahrzeugtechnik. Hier geht es um mehr. Es geht um das Auto als Sinnbild menschlicher Sehnsüchte und Wünsche, das Auto als Kult, das Auto als Kunstwerk.

Was ist ein Auto? Ein Fortbewegungsmittel, sagen die Nüchternen. Der Deutschen liebstes Spielzeug, lästern die Spötter. Umweltsünde, tadeln die Grünen. Der Architekt Arthur Drexler sagte einst: „Autos sind hohle, rollende Skulpturen“. Für die, die anders denken, gibt es jetzt ein Buch, in dem es um das Auto als Kunstwerk geht. „Cars – Freiheit – Stil – Sex – Power – Bewegung -Farbe“ dokumentiert dies in einer chronologisch geordneten Galerie erstaunlicher Autos, die jedes für sich das Spitzendesign ihrer Epoche verkörpern.

Das Buch stellt Topmodelle wie den Lincoln Zephyr von 1939, den Lancia Aurelia von 1951 oder den Jaguar E-Type von 1961 ebenso wie erschwinglichere Schmuckstücke wie den NSU Prinz oder den Renault R4 vor. Dabei geht es ausgesprochen gleichberechtigt zu. Denn alle Autos präsentiert der Autor Stephen Bayley – unabhängig von ihrem Preis – mit einer Totalansicht und einem einordnenden Text über jeweils vier Seiten. Stephen Bayley wählte dafür fotografische Detailstudien, die bei jedem Modell den individuellen Charakter erkennbar werden lassen.

Zusammen mit seinem Fotografen zeigt der Autor damit, wie die Automode und der Geschmack sich dem Wandel unterwerfen. Auch das Verständnis der Kunst – und viele der ausgewählten Fahrzeuge sind zweifelsfrei Kunstwerke – ändert sich mit der Zeit. Konstant sind (vielleicht) nur das Stilempfinden, die Ideenvielfalt der Designer und das Verlangen nach Eleganz. Auf 384 Seiten entfaltet sich ein Album, das die Geschichte des Automobildesigns und damit die Entwicklung des Schönheitssinns des 20. Jahrhunderts in opulenter Weise dokumentiert.

In diesem Sinne ist auch „Cars – Freiheit – Stil– Sex – Power – Bewegung – Farbe“ von Stephen Bayley ein Kunstwerk. Das unterstreicht auch die Aufmachung mit Schuber und Velourseinband. Bleibt nur der Wermutstropfen, dass das Buch von Stephen Bayley mit einem Preis von 75€ in Deutschland leider auch ähnlich teuer ist.

Alle Details zum Buch von Stephen Bayley

Stephen Bayley: „Cars – Freiheit – Stil – Sex – Power – Bewegung -Farbe“
1. Auflage – 384 Seiten, Format 26 x 29 cm, gebunden in Schuber
€ 75,00 (D) / € 76,70 (A) / sFr 112,90 (CH)
ISBN 978-3-7688-2623-5, Delius Klasing Verlag, Bielefeld

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