Thema Auto Bild – Große Buchstaben und kurze Texte

Mit dem Titel Auto Bild stellte die Axel Springer AG ihrer Tageszeitung Bild 1986 eine automobile Schwester zur Seite. Laut IVW-Analyse lag die verbreitete Auflage der Wochenzeitung Ende 2014 bei durchschnittlich rund 465.000 Exemplaren. Auch wenn die Auflage Ende 1999 noch bei 813.000 Exemplaren lag gehört Auto Bild immer noch zu den größten Auto-Zeitungen auf dem Markt.

Einen Teil des Trends fingen die Verantwortlichen mit einer Diversifizierung auf. Denn in den vergangenen rund 15 Jahren reifte Auto Bild zur eigenen Marke. Das Flagschiff der Wochenzeitung bekam Unterstützung durch mehrere Beiboote. Sie beschäftigen sich mit den Themen Allrad (seit 2002), Klassik (2007), Motorsport (2001) und Sportwagen (2002). Dazu gibt es ein monatliches Schwesterblatt, das sich Kaufberatung (Auto Test) versteht.

Zudem exportierte der Verlag Axel Springer AG das Konzept der Zeitung erfolgreich ins Ausland. Von Österreich, über Polen, Großbritannien bis Indien erscheint der Titel Auto Bild inzwischen in mehr als 30 Ländern. Wobei die im Ausland verlegten Hefte teilweise von der deutschen Ausgabe profitieren, aber auch eigenes Material erstellen.

Typisch für Auto Bild ist der Stil. Viele Artikel ist eher kurz und wirken nicht, als ob ihre Verfasser einen Literaturpreis anstreben. Positiv formuliert, die Autoren versuchen, volksnah zu schreiben. Schließlich machte dieses Konzept die große Schwester Bild-Zeitung zur auflagenstärksten Boulevardzeitung Deutschlands.

Wie schreibt Auto Bild?

Bei dem Stil ist es jedoch auch kein Wunder, dass die Artikel immer wieder für kontroverse Diskussionen sorgen. Zumal seit zwei Jahren regelmäßig auch Blogger ins Visier der Zeitung rücken. 2014 fragte die Auto Bild „Sollen Blogger Autos testen?“ („Auto Bild“ 27/2014, Seite 28). Unsere Antwort fiel eindeutig aus. Tom fragte, ob Journalisten ein Problem mit Meinungsfreiheit haben.

Ein Jahr später standen Blogger auf der IAA im Weg. Auto Bild-Online Redakteur Joachim Staat schrieb in der Onlineausgabe der Auto Bild davon, wie er sich auf der IAA teilweise zur Sitzprobe durchboxen musste. Auch das blieb natürlich nicht ohne Antwort. Denn auch der Artikel dokumentierte am Ende neben den schlechten Manieren nur die Hilflosigkeit in den großen Medienhäusern.

Offensichtlich hat man dort immer noch nicht verstanden, warum sich seit 15 Jahren die Auflagen kontinuierlich sinken. Und auch online ist der Besuch bei vielen virtuellen Ablegern von Zeitungen wie Auto Bild meist kein Vergnügen. Mit einer fast zweistelligen Anzahl von erkennbaren Werbeplatzierungen auf der Startseite, mit Pop-Ups und dem Einsatz von eigentlich allen anderen denkbaren Online-Werbemitteln fühlt sich der Durchschnittsbesucher schnell „überworben“.


Auto Bild gehört seit dem Debüt 1986 zu den größten Auto-Zeitungen Europas. Kein Wunder, dass das regelmäßig für Reibungspunkte sorgt. Was haben wir über die Auto Bild geschrieben?

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