Niki Lauda war eine Größe, die viele Menschen bewegt hat. Das Comeback des Sportlers Lauda nach dem Feuerunfall auf dem Nürburgring ging in die Sportgeschichte ein. Drei Jahre nach dem Unfall trat der Sportler zurück, um nach dem Rücktritt vom Rücktritt nochmals Formel-1-Weltmeister zu werden. Anschließend war Lauda als Unternehmer erfolgreich und baute mit der Lauda Air ein Unternehmen auf, das zeitweilig 66 Düsenjets betrieb.
Die Nachricht vom Tod des Wieners bewegte viele Menschen. Gestern fand im Wiener Stephansdom eine Trauerfeier für Niki Lauda statt. Zuvor hatte die Öffentlichkeit ausführlich Gelegenheit, um im Stephansdom am geschlossenen Sarg von Lauda Abschied zu nehmen. Eine Gelegenheit, die offensichtlich nicht nur Fans nutzten. Denn noch am gleichen Abend tauchten die im Stephansdom ausgelegten Trauerkarten bei Ebay auf.
Es gibt also Leute, die offensichtlich aus dem Ableben eines Stars ihren persönlichen Profit schlagen wollen. Sie schnappen sich bei der Trauerfeier die von der Familie ausgelegten Trauerkarten, um diese zu verkaufen. Ein offensichtlich besonders skrupelloser „Händler“ bot heute Nachmittag sogar zwei der Trauerkarten an – eine deutsche und eine englische Karte. Ob der Händler diese Karten selbst mitnahm oder „nur“ als Zwischenhändler fungiert, spielt in meinen Augen keine Rolle.
Ich finde den Verkauf zum Kotzen!
Kritiker werden jetzt anmerken, dass Niki Lauda selbst immer recht geschäftstüchtig war. Kaum jemand beherrschte die Klaviatur des Geschäftslebens so gut, wie der Wiener. Trotzdem zeugen das Abgreifen und der Verkauf der von der Familie ausgelegten Trauerkarten von wenig Respekt. Der Verkauf ist einfach nur geschmacklos. Das ist fast schon zu hoffen, dass die Karten am Ende wirklich bei Fans landen und niemand die Karten im Hoffen auf eine Wertsteigerung ersteigert.
Doch wie hieß es schon bei Goethe? Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
Traurig!
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