von AutoNatives.de am 13.07.2025

Vom Lastentransporter zum Supersportwagen: Die Geschichte von AC Cars und dem neuen AC GT SuperSport

AC Cars begann ihre Fahrt mit einfachen Lastentransportern und entwickelte sich zu einem Hersteller von atemberaubenden Supersportwagen. Seit 1962 dreht sich bei AC Cars praktisch alles um die legendäre AC Cobra. Auch der jetzt präsentierte AC GT SuperSport ist eine Evolution des Kult-Roadsters und nutzt – wie dieser – sogar einen V8.

AC GT SuperSport

Die AC Cobra ist ein Kult-Roadster. Jetzt bietet AC Cars den AC GT SuperSport an - das Sammlerstück ist unverkennbar eine Evolution der Legende. (Foto: AC Cars)

Beim Stichwort AC Cars denken Auto-Fans in der Regel an die legendäre AC Cobra. Der 1962 vorgestellte offene Sportwagen, der in Zusammenarbeit mit Carroll Shelby entstand, prägte die Marke. Das geht so weit, dass kaum noch jemand weiß, dass „AC“ einst die Abkürzung für „Auto Carriers“ war. Denn die ersten motorisierten Fahrzeuge der Firma waren Dreirad-Fahrzeuge für den Lastentransport, die die Firma bis in die 1920er-Jahre herstellte.

Die Anfänge von AC Cars – vom Lastentransporter zum Sportwagen!

Das erste richtige Auto verließ 1913 die Produktionsstätte des Unternehmens. Sieben Jahre später stellte AC Cars einen eigenen Sechszylinder-Aluminiummotor vor. Wie damals vor allem bei Rennmotoren üblich, verfügte das Triebwerk bereits über eine obenliegende Nockenwelle. Diesen Motor baute AC Cars mit geringfügigen Änderungen fast vier Jahrzehnte. Seine 1.991 cm³ große Version trieb auch den 1947 vorgestellten AC 2-Litre an und war auch sechs Jahre später im AC Ace lieferbar.

Frontansicht des AC GT SuperSport

Frontansicht des AC GT SuperSport (Foto: AC Cars)

Ab 1956 stellte AC Cars seine Fahrzeuge auf den Reihensechszylinder von Bristol um. Das war das Triebwerk, das eigentlich von BMW stammte und dort schon 1940 die Mille Miglia gewann. AC Cars stand damals für vergleichsweise geringe Stückzahlen, war mehr Manufaktur als Autofabrik. Deshalb war es günstiger, Motoren zu kaufen als zu bauen. Doch 1961 entschied Bristol, in Zukunft ebenfalls fremde Motoren einzusetzen. Damit verlor AC Cars seinen Lieferanten.

Ein V8 und vier Scheibenbremsen machen aus dem Ace die Cobra!

AC Cars sah im 2,6 Liter großen Reihensechszylinder des Ford Zephyr den passenden Ersatz. Daneben entstand ein offener Ableger des Ace, den ein 4,3-Liter großer V8 von Ford antrieb. Es war die Geburtsstunde der AC Cobra, die in Amerika als Shelby Cobra verkauft wurde. Denn der frühere Rennfahrer Carroll Shelby, 1959 Le-Mans-Sieger mit Aston Martin, brachte AC Cars mit Ford zusammen. Zudem überzeugte Shelby die Entwickler von AC Cars auch davon, der Cobra vier Scheibenbremsen zu spendieren.

Heute ist die Cobra das Symbol einer Zeitwende bei AC Cars. Denn im Prinzip gilt bis heute eine einfache Regel: Es gibt Autos vor der Cobra – und es gibt die Cobra. Denn nach dem Debüt der Cobra stellte AC in den nächsten 20 Jahren nur noch zwei neue Autos vor. 1965 kleidete Pietro Frua ein verlängertes Cobra-Chassis neu ein. Dabei entstand der AC 428, den AC Cars bis 1973 anbieten sollte. Dessen Nachfolger, der 429, blieb ein Prototyp – AC Cars fehlte das Geld für eine Serienproduktion.

Schlusspunkt AC 3000ME

1979 folgte mit dem AC 3000ME dann der Schlusspunkt der Marke. Denn der Mittelmotorsportwagen mit Ford-Essex-V6 war das letzte Modell, das AC in Thames Ditton in der Grafschaft Surrey herstellte. Dort lag seit 1911 der Firmensitz. Und er war zugleich das letzte Modell unter Leitung der Familie Hurlock, die 1930 das Unternehmen erworben hatte. Denn Inhaber Derek Hurlock war gesundheitlich schwer angeschlagen. 1986 trennte sich die Familie von den Markenrechten.

Heckansicht des  AC GT SuperSport

Heckansicht des AC GT SuperSport (Foto: AC Cars)

In den kommenden Jahrzehnten gingen die Markenrechte durch mehrere Hände. Zeitweilig gehörten sie einer Gesellschaft auf Malta, später hielt ein Unternehmen auf der Karibik-Insel St. Kitts die Markenrechte. Beides sicher keine Hotspots der Autoindustrie. Inzwischen kehrten die Markenrechte nach Großbritannien zurück. 2020 kündigte die neue AC Cars an, eine emissionsfreie Version des Cobra namens „Series 1 Electric“ zu bauen. 58 Exemplare sollten davon entstehen.

Sammlerstück AC GT SuperSport

Dazu kam die AC Cobra 140 Charter Edition, die ein 2,3-Liter großer Benzinmotor antrieb. Jetzt gibt es das nächste Lebenszeichen des Kleinserienherstellers. Denn dieser will 25 Exemplare des „neuen“ AC GT SuperSport bauen. Wobei auch der AC GT SuperSport eine Evolution des legendären Roadster-Konzepts – also der Cobra – ist. Und wie das Ursprungsmodell treibt auch den GT SuperSport ein V8 an. Die 25 Exemplare entstehen in Handarbeit und kosten 550.000 US-Dollar zzgl. Steuern.

AC Cars sieht in der neuen Version der Cobra Sammlerstücke. Deshalb erhalten die Bestellungen von Kunden, die in den letzten Jahren bereits eine Cobra – ganz gleich, ob elektrisch oder konventionell angetrieben – kauften, den Vorzug gegenüber Neukunden.

Technische Daten des AC GT SuperSport:

  • Motor: V8
  • Leistung: bis zu 1025 PS
  • Karosserie: Aluminium
  • Länge/Breite/Höhe: 4,50 Meter / 1,90 Meter / 1,20 Meter
  • Radstand: 2,5 Meter
  • Gewicht: circa 1.500 kg
  • Höchstgeschwindigkeit: über 320 km/h
  • Beschleunigung: 0-100 km/h in unter 3 Sekunden

Preis:

  • Basispreis: 550.000 US-$
  • Preise für Sonderausstattungen und Zubehör: auf Anfrage

Verfügbarkeit:

  • Der AC GT SuperSport ist ab sofort bestellbar
  • Die Auslieferung beginnt im Jahr 2027
  • Bestehende Kunden von AC Cars erhalten Priorität bei der Reservierung eines Exemplars

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