Wenn zwei das Gleiche tun: Die Liste kommender Klassiker von „Hagerty“
von Tom Schwede am 11. Jan 2025Vor ein paar Tagen dachten wir über kommende Klassiker nach. Offensichtlich waren wir nicht die Einzigen, die das taten. Denn Anfang der Woche veröffentlichte eine britische Versicherung ihre Ideen dazu.
Da musste ich tatsächlich schmunzeln. Vor ein paar Tagen veröffentlichte ich einen Artikel über drei kommende Klassiker. Nun stieß ich auf eine Pressemitteilung des amerikanischen Versicherers „Hagerty“, dessen britische Tochter auch spezielle Versicherungen für klassische Automobile anbietet. Aus diesem Grund beobachtet Hagerty den britischen Klassikmarkt genau. Schließlich ist Versicherung ein Geschäft.
Die Beiträge müssen auskömmlich sein und trotz zu erwartender Schäden einen Gewinn abwerfen. Deshalb ist es für eine Versicherung interessant, wie sich der Wert bestimmter Autos entwickeln wird. Die Spezialisten des Versicherers identifizierten zehn Fahrzeuge, die es lohnt, zu beobachten. Die drei, die auch wir bei AutoNatives für „Klassiker von morgen“ halten, sind tatsächlich alle drei dabei.
Welche Klassiker identifizierte Hagerty?
Die Liste der Experten enthält neben unseren Kandidaten (Alfa Romeo 147, Peugeot 106 und Toyota RAV4) noch folgende Fahrzeuge:
- Austin-Healey 3000 (1959–1967)
- Ferrari F355 (1994–1999)
- Maserati Ghibli (1992–1998)
- Porsche 912 (1965–1969)
- Range Rover (1994–2001)
- Rolls-Royce Silver Shadow II (1977–1980)
- Subaru Impreza (2000–2001)
Davon kann ich viele Entscheidungen nachvollziehen!
Der Ferrari F355 ist ein unterschätzter Vertreter der Sportwagen aus Maranello. Besonders die Variante mit dem wahlweise lieferbaren „F1-Getriebe“ (einem sequenziellen 6-Gang-Getriebe) ist heute schon ein echter Klassiker. Bei meiner Moderation des Rollenden Museums in Lübeck im letzten Sommer war ein F355 mit diesem Getriebe dabei. Es hatte etwas, wenn die typischen Schaltgeräusche zwischen dem Hansemuseum und der Untertrave ein Echo warfen! Der Ferrari hätte sicher auch gut in meine Liste gepasst. Allerdings sind Ferrari-Preise traditionell hoch.
Interessant ist auch der Porsche 912!
Mit dem (ersten) Porsche 912 füllte Porsche 1965 die Lücke im unteren Segment, die nach dem Abschied des Porsche 356 entstanden war. Dazu verpflanzten die Techniker den 90 PS starken Vierzylinder aus dem 356 SC in die Karosserie des 911 – fertig war das Einstiegsmodell. Das hatte durchaus Charme, denn so kostete der neue Porsche plötzlich „nur“ noch 16.250 DM. Der 911 mit sechs Zylindern stand mit fast 6.000 DM mehr in den Preislisten der Porsche-Händler. Fast 31.000 Kunden entschieden sich bis 1969 für einen 912. Anschließend übernahmen der VW-Porsche 914 und der Porsche 914/6 die Rolle des Einstiegsmodells.
Mit dem Rolls-Royce Silver Shadow II hadere ich allerdings etwas!
Zweifellos ist es ein Vergnügen, einen Rolls-Royce zu fahren. Aber der ab 1977 angebotene Shadow II war zu seiner Zeit eigentlich völlig veraltet. Denn er basierte auf dem schon 1965 eingeführten Silver Shadow. Auch die vornehme römische „II“ hinter dem Namen kann das nicht kaschieren, denn 1977 gab es mehr als ein sanftes Facelift. Mit mehr als 29.000 gebauten Exemplaren war der Silver Shadow der bisher erfolgreichste Rolls-Royce. Das sorgt dafür, dass der Silver Shadow in der Klassik-Szene recht verbreitet ist. Wer es wirklich exklusiv mag, der greift besser zum im Prinzip baugleichen Bentley T-Serie.
Mehr zu Pressemitteilung von Hagerty gibt es im Internetauftritt der Briten.
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