Quadrifoglio hoch zwölf: RM Sotheby’s versteigert Alfa-Rennträume
Zwölf historische Alfa Romeo aus der goldenen Ära des Motorsports – vom Prototyp bis zum Tourenwagen – kommen im August in Monterey, Kalifornien unter den Hammer. Was sie verbindet? Autodelta, Leidenschaft und jede Menge Rennhistorie. Wer Alfa liebt, sollte diesen Auktionskatalog nicht verpassen.
Was haben ein russischer Literatensohn, ein 2,5-Liter-V8 und einige spannende Rennwagen gemeinsam? Richtig: Sie stehen am 15. und 16. August 2025 bei RM Sotheby’s auf der Auktionsbühne in Monterey, Kalifornien – und zwar als Teil einer Sammlung, bei der Alfisti leuchtende Augen bekommen. Im Rahmen der legendären Monterey Car Week kommt unter dem verheißungsvollen Namen „The Quadrifoglio Collection“ eine Reihe historischer Alfa Romeo unter den Hammer – jeder einzelne ein Kapitel aus dem goldenen Buch von Autodelta.
Wer Alfa Romeo mit Bella Figura assoziiert, sollte bei dieser Auktion genau hinschauen: Das Highlight der Sammlung ist der 1968er Alfa Romeo T33/2 „Daytona“, ein waschechter Werksprototyp mit 2,5-Liter-V8 und beeindruckender Rennhistorie. Daytona, Targa Florio, Nürburgring, Spa – diese Diva schnupperte Weltruhm. Restauriert von Ex-Autodelta-Mitarbeiter Marcello Gambi, bereit für die Le Mans Classic oder die heimische Garage. Geschätzt wird dieser Rennwagen auf bis zu zwei Millionen Dollar – aber hey, Racing-Legenden gibt’s nicht zum Listenpreis.
Ebenso exklusiv – und kurios: Ein Giulia TZ-1 „Double Bubble“ von 1964, gebaut für Dmitri Nabokov, Opernsänger, Hobby-Rennfahrer und Sohn von Vladimir Nabokov, der mit Lolita in die Literaturgeschichte einging. Ja, offenbar ist überträgt sich eine künstlerische Ader auch auf den Karosseriegeschmack. Diese TZ ist ein Einzelstück mit Doppeldach, bewegter Motorsportkarriere und seit über 30 Jahren in Sammlerhand. Preislich irgendwo zwischen „teurer Traum“ und „könnte schlimmer sein“ – 700.000 bis 900.000 Dollar sollen es sein.
Doch es bleibt nicht bei luftigen Dachformen und Prototypen: Aus dem Tourenwagensport stammt der kernige 1970er Alfa Romeo GTAm – einer von nur 40 Stück. Unrestauriert, aber voller Rennerfahrung. Oder wie wäre es mit einem echten GTA von 1966? Seit 1986 in festen Händen, von SCCA-Veteran Horst Kwech, einem gebürtigen Wiener, frisch durchgeölt – leicht, schnell und typisch Alfa: ein Alleggerita zum Verlieben.
Natürlich dürfen auch die zarten Schönheiten nicht fehlen. Eine Giulietta SZ „Coda Tronca“ von Zagato zum Beispiel – filigran und windschnittig. Diese SZ fuhr einst in Daytona und Sebring – heute fährt sie direkt ins Herz jedes Klassikliebhabers. Wer also bei „Quadrifoglio“ nicht an moderne SUV denkt, sondern den Klang eines Twin-Spark-Motors in der Nacht vermisst, sollte sich diese Auktion vormerken. Denn wir wissen doch alle: Ein Leben ohne Alfa ist möglich – aber sinnlos.
Mehr zur Auktion und der vollständigen Fahrzeugliste gibt’s bei RM Sotheby’s.
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