So sieht der VW Touareg der dritten Generation aus!

In Peking stellt Volkswagen in diesen Minuten den neuen VW Touareg vor. Parallel zur Weltpremiere zeigen wir Euch, wie der Touareg der dritten Generation aussieht. Denn in der vergangenen Woche hatte Tom bereits Gelegenheit, sich den neuen Touareg für uns ausführlich anzusehen.

Das Leben als Autoblogger ist manchmal ziemlich konspirativ. Vergangene Woche reiste ich Mittags nach Hamburg. In einer unscheinbaren Lagerhalle in einem Gewerbegebiet in Hamburg Marienthal dreht eine TV-Produktionsgesellschaft normalerweise TV-Serien und Werbespots. Niemand, der die Hallen passiert, vermutet, dass hier gerade ein neues Auto vorgestellt wird. Denn im Vorfeld der Premiere des neuen VW Touareg ist Volkswagen in der Hansestadt zu Gast, um der Presse in Workshops den neuen SUV vorzustellen.

Schon bei den einführenden Worten fällt auf, dass in Wolfsburg die Zeit der Bescheidenheit vorbei ist. Denn egal wer sich im Rahmen der Veranstaltung für den größten europäischen Autobauer zum neuen Touareg äußert, in den Worten schwingt viel Selbstbewusstsein mit. Die guten Geschäftsergebnisse, die das Unternehmen trotz des Dieselgates erzielt, machen die Mitarbeiter offensichtlich zu recht stolz.

Zudem ist spürbar, dass sich die Mannschaft mit den Produkten identifiziert. Das wird besonders beim neuen Touareg deutlich. Denn der größte in Europa angebotene VW-SUV ist das Flaggschiff von Volkswagen. Er ist – wie es in Hamburg heißt – das „Urmeter für Qualität“ für die gesamte Marke. Das bestätigt das ausgestellte Showcar. Denn als das Tuch fällt, das den Neuen zunächst verhüllt, ist sofort klar: Der neue Touareg rundet die VW-Familie nach oben ab.


Fotos der Sitzprobe im neuen VW Touareg (2018)

Der neue VW Touareg wirkt kompakter als er ist!

Der Touareg ist ganz klar der große Bruder von Tiguan und T-ROC. Während die Linienführung die Gestaltung des Tiguan fortführt, erkenne ich an der Front den feschen VW T-ROC wieder. Das ist angesichts der meist eher konservativen Zielgruppe großer SUV durchaus mutig. Zumal die Designer dem neuen Touareg einige Kniffe und Linien ins Blech pressen, die Dynamik des SUV betonen sollen.

Die Designer führen dazu die Dachlinie flacher als bisher aus. Zudem beginnt das Greenhouse einige Zentimeter früher als bisher. Gleichzeitig führen sie die Heckklappe etwas weiter als bisher nach hinten. Alles zusammen führt dazu, dass der Neue deutlich gedrungener als die beiden ersten Touareg-Generationen wirkt. Als ich die technischen Daten vergleiche bin ich überrascht, denn tatsächlich „fehlen“ dem neuen Touareg im Vergleich zum Vorgänger nur sieben Millimeter Höhe.

Ich öffne die Fahrertür und schließe sie sofort wieder. Denn der Klang der zuschlagenden Tür sagt viel über die Struktur einer Karosserie aus. Die Tür fällt satt und ohne Probleme ins Schloß. Ich öffne die Tür erneut und steige ein. Der gute Eindruck, den der Touareg von außen vermittelte, setzt sich im Innenraum fort. Auf dem Fahrerplatz fällt mir sofort das neue Cockpit auf. Denn das haben die Entwickler ganz klar auf die Person ausgerichtet, die auf dem Fahrerplatz sitzt. Highlight ist das auf Wunsch 15 Zoll große Display des Infotainmentsystems.

Die Cockpit-Ausrichtung auf den Fahrer ist, wie die Entwickler betonen, eine Botschaft. Denn der neue Touareg versteht sich als Fahrer-SUV. Die Entwickler versprechen ein ausgewogenes und agiles Fahrverhalten. Dazu trägt auch die neue – allerdings optionale – Allrad-Lenkung bei. Das wird besonders in der Stadt deutlich. Denn mit vier gelenkten Rädern liegt der Wendekreis des 4,88 Meter langen Touareg mit 11,19 Metern fast auf Golf-Niveau. Wer auf dieses Extra verzichtet, der benötigt beim Wenden 12,19 Meter.

Wie ist der neue Touareg motorisiert?

Zum Start bietet Volkswagen im neuen Touareg ausschließlich V6-Motoren an. In Europa gibt es zunächst zwei V6-Diesel mit 231 PS beziehungsweise 286 PS Leistung. Beide erfüllen die Vorgaben der Abgasnorm Euro 6, zu der in der Fassung „EU6 AG“ das „Worldwide harmonized Light-Duty Test Procedure“ (WLTP) gehört . Im Herbst 2018 folgt ein 340 PS starker V6-Benziner. Auch der Ottomotor erfüllt die Euro 6 Abgasnorm.

Noch nicht genau terminiert sind ein V8-Turbodiesel (421 PS) und ein Plug-In-Hybridantrieb. Beim Plug-In-Hybridantrieb, der zunächst in China debütiert, kündigt Volkswagen 367 PS Systemleistung an. Gemeinsam ist allen Touareg, dass sie ihre Kraft über vier Räder auf die Straße bringen. Dabei ist der Touareg ist ein echter Geländegänger. Denn den Kraftfluss zwischen Vorder- und Hinterachse zu verteilen, vertraut Volkswagen im großen SUV auf ein selbstsperrendes Mittendifferenzial mit asymmetrisch-dynamischer Momentenverteilung.

Damit kann auch der Neue eine Anhängelast von 3,5 Tonnen ziehen. Eigentlich wollten die Entwickler dies aus dem Lastenheft streichen. Doch Kundenbefragungen offenbarten, dass die Käufer des Touareg diese Fähigkeit schätzen. VW hörte auf seine Kunden und bewahrte auch dem neuen Touareg seine Fähigkeiten als „Zugmaschine“. Vermutlich sind genau solche Reaktionen der Grund, warum der Konzern erfolgreich ist.

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Ein Beitrag von:

Als Kind der 1970er-Jahre hatte Tom das große Vergnügen, in einem ausgesprochen automobilen Umfeld aufzuwachsen. Das war der optimale Nährboden, um heute über Autos zu schreiben und regelmäßig am Mikrofon über Autos zu sprechen. Denn Tom Schwede moderiert seit 2010 bei großen Oldtimer- und Klassik-Veranstaltungen in Deutschland. So ist Tom unter anderem bei den Classic Days (früher Schloß Dyck, heute in Düsseldorf) oder dem 1.000 Kilometer-Rennen am Nürburgring zu hören. Wenn Sie also einen Moderator oder Streckensprecher für Ihre Oldtimer-Rallye oder Ihr Oldtimer-Treffen suchen, dann sind Sie bei Tom definitiv richtig!

2 Kommentare

  1. Bordsteinschrauber
    24. März 2018

    Bei dem Auto siehst Du ja glatt mal klein aus 🙂

    • Tom Schwede
      25. März 2018

      Ja, es ist halt immer, wie man sich kleidet 😉

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