Legenden der Formel 1: Alain Prost
Alain Prost ist einer der erfolgreichsten Formel-1-Piloten der Motorsport-Geschichte. Der Franzose gewann 1985, 1986, 1989 und 1993 Fahrer-Weltmeisterschaft. 1983, 1984, 1988 und 1990 beendete Prost die WM zudem viermal als Vizeweltmeister.
Damit gehört Alain Prost zweifelsfrei zu den erfolgreichsten Formel-1-Piloten der Motorsport-Geschichte. Große Teile seiner Karriere pflegte Franzose eine intensive Rivalität mit Ayrton Senna. Sie gehört zu den größten Sportrivalitäten aller Zeiten. Denn beide Piloten trugen ihren Wettkampf nicht nur auf der Piste, sondern auch über die Medien aus. Losgelöst davon gilt der am 24. Februar 1955 in Saint-Chamond geborene Alain Prost bis heute als Analytiker hinter dem Lenkrad. Eine wissenschaftliche Herangehensweise bei der Abstimmung des Autos, taktische Klugheit und die Fähigkeit, das Rennen aus dem Cockpit heraus zu lesen, verhalfen Prost schon zu aktiven Zeiten zum Spitznamen „Professor“.
Alain Prost feierte sein Formel-1-Debüt bei McLaren
Zu seinen Markenzeichen gehörten Konstanz und ein präziser sauberer Fahrstil. Seine materialschonende Fahrweise untermauerte immer wieder die alte Rennfahrer-Regel: „To finish first, you have to finish first“. Bereits im ersten Rennen, dem Grand Prix von Argentinien 1980 sicherte sich der Debütantso einen WM-Punkt. Das war beeindruckend, da McLaren nicht mehr als Spitzenteam galt. Von 1981 bis 1983 fuhr Prost für Renault. In diesen Jahren galt Alain Prost eigentlich immer als WM-Kandidat. Doch Probleme mit der Zuverlässigkeit der Turbomotoren von Renault verhinderten noch den Titelgewinn. Anfang 1984 kehrte Prost zu McLaren zurück. Im ersten Jahr verlor Prost den Titel mit einem halben Punkt an seinen Teamkollegen Niki Lauda.
Doch 1985 gab es kein Halten mehr. Alain Prost gewann seinen ersten WM-Titel und verteidigte diesen ein Jahr später. Als Geheimnis des Erfolgs galt auch der bei Porsche entwickelte TAG-Turbo. Doch 1987 begrenzte die FIA den Ladedruck der Motoren auf vier bar. Honda löste das besser als Porsche. Prost gewann zwar nochmal drei Rennen, schloss die WM aber nur auf Platz vier ab. 1988 kam Ayrton Senna zu McLaren und gewann prompt den Titel. Ein Jahr ging der Titel nach einer umstrittenen Entscheidung an Prost, der anschließend zu Ferrari wechselte. Nach zwei frustrierenden Jahren in Italien legte der Franzose 1992 ein Jahr Pause ein. 1993 kehrte er mit Williams in die Formel 1 zurück und sicherte sich dort seinen vierten WM-Titel.
Alain Prost hatte praktisch immer hochkarätige Teamkollegen
Wie nur wenige andere Spitzenfahrer durfte (oder musste) Alain Prost im eigenen Team gegen hochkarätige Konkurrenz kämpfen. Mit Niki Lauda, Keke Rosberg, Ayrton Senna, Nigel Mansell und Damon Hill fuhr Prost mit fünf verschiedenen Weltmeister in einem Team. Umso bemerkenswerter ist, dass Prost fast immer mehr Punkte einfuhr, als seine jeweiligen Teamkollegen. Trotzdem blieb vor allem der Zweikampf mit Ayrton Senna in Erinnerung. Denn dieser war die Auseinandersetzung zweier völlig unterschiedlicher Typen. Auf der einen Seite der berechnende Prost, auf der anderen Seite der impulsive Senna. 1989 und 1990 entschieden Kollisionen den WM-Kampf der zwei Kontrahenten.
Alain Prost als Teamchef
Nach dem Ende seiner aktiven Zeit 1993 zog sich Alain Prost zunächst ins Privatleben zurück, um 1997 wieder auf die Bühne der Formel 1 zurückzukehren. Prost übernahm den französischen Traditionsrennstall Ligier. Unter seiner Regie feierte das Team zunächst einige Erfolge. So fuhr Olivier Panis im Auftaktjahr in Brasilien und Spanien jeweils aufs Podest. Doch in den folgenden Jahren verlor das Team den Anschluß an die Spitze. Im Zusammenhang mit dem Niedergang des Teams warfen Beobachter Prost vielfach fehlende Management-Fähigkeiten und auch eine gewisse Beratungsresistenz vor. Im Winter 2001 meldete das Team Prost schließlich Insolvenz an.
Mittlerweile ist Alain Prost wieder erfolgreich als Rennfahrer aktiv. Seit 2003 tritt der Franzose an der winterlichen Trophée Andros teil. Anfang 2007 gewann Prost diese auf Eis ausgetragene Meisterschaft.
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