Seltenes Original: Jaguar D-Type XKD 551 wird im November versteigert
Einer der letzten gebauten Jaguar D-Type kommt am 1. November 2025 in Zürich unter den Hammer. Chassis XKD 551, ein unfallfreies und nie im Wettbewerb eingesetztes Exemplar, überzeugt mit Matching Numbers und makellosem Erhaltungszustand. Das Auktionshaus Broad Arrow Auctions erwartet einen Erlös von bis zu 6,25 Millionen Schweizer Franken.
Ein Jaguar D-Type ohne Rennhistorie – das ist fast ein Widerspruch in sich. Doch genau so ein Exemplar, XKD 551, kommt am 1. November 2025 bei Broad Arrow Auctions in Zürich unter den Hammer. Nur 71 Exemplare des legendären Sportwagens wurden gebaut. Dieses Fahrzeug wurde nie im Motorsport eingesetzt und über Jahrzehnte sorgfältig eingelagert. So strahlt der Sportwagen heute noch den Charme der späten 1950er-Jahre aus.
Der Jaguar D-Type gilt als eine Ikone des britischen Motorsports. Zwischen 1954 und 1957 gebaut, gewann er dreimal in Folge die 24 Stunden von Le Mans (1955, 1956, 1957). Mit seiner von Malcolm Sayer entworfenen, stromlinienförmigen Karosserie prägte er bis heute das Bild dieser Rennsport-Ära. Als Jaguar das geplante Nachfolgeprojekt XJ13 überraschend stoppte, blieb der D-Type für fast drei Jahrzehnte das letzte große Kapitel in Jaguars Werks-Motorsportgeschichte.
Ungefahrene Historie
XKD 551 verließ 1956 die Werkshallen in Coventry und wurde im Oktober 1957 an seinen ersten Besitzer ausgeliefert. Anstatt wie viele seiner Schwestermodelle sofort auf die Rennstrecke zu gehen, wurde der Wagen in eine halb-XKSS-Spezifikation umgebaut – inklusive Beifahrertür und durchgehendem Windschutz. In den 1960er-Jahren wechselte der Sportwagen mehrfach den Besitzer. Unter ihnen: der britische Adelige James Dawnay und der australische Sportwagen- und Formel-1-Pilot Paul Hawkins, der drei Grand Prix bestritt.
Nach Hawkins’ Tod 1969 – er verunglückte im Alter von nur 31 Jahren in Oulton Park am Steuer eines Lola T70 Mk3B – wurde der Wagen wieder in den originalen D-Type-Zustand versetzt. Seit 1994 befindet sich der Sportwagen in der Schweiz. Der aktuelle Eigentümer ließ den originalen 3,4-Liter-XK-Reihensechszylinder (Nummer E 2070-9) fachgerecht restaurieren, lagerte ihn jedoch zunächst ein und nutzte stattdessen ein korrektes Ersatzaggregat. Erst kürzlich wurde XKD 551 wieder mit seinem Originalmotor vereint, frisch gewartet von der Graber Sportgarage aus Toffen.
Seltene Gelegenheit für Sammler
Die Kombination aus Matching Numbers, perfektem Zustand und der Tatsache, dass XKD 551 nie in einem Rennen eingesetzt wurde, macht diesen Sportwagen zu einer Ausnahmeerscheinung. Obwohl er keine eigene Motorsportgeschichte hat, ist er für namhafte historische Veranstaltungen zugelassen. Wer möchte, könnte mit XKD 551 schon bald durch die Schikanen von Goodwood jagen, bei der Mille Miglia Storica antreten oder über die legendäre Hunaudières-Gerade der Le Mans Classic stürmen – vorausgesetzt, das nötige Kleingeld ist vorhanden. Broad Arrow Auctions erwartet ein Auktionsergebnis zwischen 5,25 und 6,25 Millionen Schweizer Franken.
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