Test Razor Crazy Cart – fahr quer, dann siehst Du mehr …

Drift-Shows erfreuen sich eines großen Zulaufs. Kaum eine andere Motorsportart boomt so sehr, wie das gepflegte Querfahren. Mit dem Crazy Cart bietet der US-Hersteller Razor jetzt ein Fahrzeug, das Kinder ans Driften heranführt. Passend zum anstehenden Weihnachtsgeschäft haben wir das elektrische Razor Crazy Cart getestet.

Die erste Beurteilung des Razor Crazy Cart ist gar nicht so einfach. Max betreibt seit bald zehn Jahren Kartsport. Der Grundaufbau eines Karts ist uns in Fleisch und Blut übergegangen. Vermutlich könnten Junior und ich unser Kart auch mit verbundenen Augen zerlegen und zusammenbauen. Max könnte mit seinem Kart einen Parcours nach etwas Übung vermutlich sogar mit verbundenen Augen durchfahren. Das Razor Crazy Cart wackelt am Bekannten – und macht trotzdem jede Menge Spaß!

Razor Crazy Cart
Razor Crazy Cart

Der Sinn des Razor Crazy Cart liegt nicht im Schnellfahren. Im Vordergrund steht der Spaß am Querfahren. Dazu verfügt das Kart vorne über das Rad einer Schubkarre sowie zwei Stützräder, die an einen Einkaufswagen erinnern. Das Schubkarrenrad übernimmt den Antrieb. Die beiden Stützräder schweben im Normalfall in der Luft. Trotz der fünf Räder ist das Razor Crazy Cart im Normalfall also eher ein Dreirad. Denn zu den Rädern vorne kommen noch zwei weitere an der Hinterachse. Sie erinnern ebenfalls an die Räder eines Einkaufswagens oder von Roller Skates und sind im Normalfall fixiert.

Doch was ist beim Razor Crazy Cart schon normal?

Mit dem langen Hebel, der wie eine klassische Handbremse rechts neben dem Fahrerplatz endet, lässt sich die Fixierung der Hinterräder aufheben. Dadurch verlieren die Hinterräder spontan die Seitenführung. Das Kart dreht sich um die Hochachse und schwenkt mit dem Heck aus. Was eben noch nach einer „normalen“ Kurvenfahrt aussah, setzt sich dann als gepflegter Drift fort.

Mit etwas Übung lässt sich Treiben perfektionieren. Wer das Prinzip des Razor Crazy Cart verstanden hat, setzt die Freigabe der Hinterachse zusammen mit den Lenkbefehlen ein. Dann gelingt in voller Fahrt die Wende um 360 Grad. Oder lässt sich die Fahrt jederzeit mit dem Heck voraus fortsetzen. Wo das Gefährt eben noch vorwärts unterwegs war, geht es nach plötzlich und unvermittelt mit dem Heck voran weiter. Vorwärts oder rückwärts, das verschwimmt mit dem Razor Crazy Cart irgendwann zur nackten Bewegung.

Razor Crazy Cart
Razor Crazy Cart im Slalom-Parcours

Nicht, um von A nach B zu kommen, denn das Kart eignet sich sicherlich nicht für den Schulweg. Es darf strenggenommen noch nicht einmal auf öffentlichen Flächen bewegt werden. Hier geht es um den reinen Spaß an motorisierter Fortbewegung. Und dabei macht das Razor Crazy Cart jede Menge Spaß. Die Konstruktion lädt einfach zum Driften und Querfahren ein. Wobei es erstaunlich sicher zugeht. Nur mit deutlichem Übermut konnte Max das Razor Crazy Cart auf die Seite legen. Trotzdem ist die Nutzung von Schutzkleidung, ähnlich wie beim Skaten, zu empfehlen.

Razor Crazy Cart
Razor Crazy Cart

Den Antrieb übernimmt ein Elektromotor. Der sitzt oberhalb des Vorderrads und treibt dieses über eine Kette an. Beim Tritt auf das „Gaspedal“ geht es sofort kräftig vorwärts. Bis zu Höchstgeschwindigkeit von 19 Kilometern pro Stunde. Dank des E-Antriebs geht es dabei fast geräuschlos zu. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Mit dem Razor Crazy Cart können die lieben Kleinen im Hof oder vor den Garagen spielen, ohne Ärger mit den Nachbarn zu provozieren. Als Trainer einer Kart-Slalom-Jugend-Gruppe suche ich ein geeignetes Trainingsgelände. Die Angst vor Beschwerden der Anwohner hindert selbst Motorsportfirmen an der Freigabe ihres Geländes.

Fazit zum Razor Crazy Cart?

Das Razor Crazy Cart kostet rund 500 Euro. Dafür gibt es viel Fahrspaß. Mit etwas Übung kann der Nachwuchs sich in der Kunst des gepflegten Querfahrens üben und damit auch die Erwachsenen prima unterhalten. Zumindest 45 Minuten lang. Denn dann musste das Razor Crazy Cart zum Laden an die Strippe.


Das Razor Crazy Cart gibt es zum Beispiel bei Amazon (Werbung).

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Ein Beitrag von:

Als Kind der 1970er-Jahre hatte Tom das große Vergnügen, in einem ausgesprochen automobilen Umfeld aufzuwachsen. Das war der optimale Nährboden, um heute über Autos zu schreiben und regelmäßig am Mikrofon über Autos zu sprechen. Denn Tom Schwede moderiert seit 2010 bei großen Oldtimer- und Klassik-Veranstaltungen in Deutschland. So ist Tom unter anderem bei den Classic Days (früher Schloß Dyck, heute in Düsseldorf) oder dem 1.000 Kilometer-Rennen am Nürburgring zu hören. Wenn Sie also einen Moderator oder Streckensprecher für Ihre Oldtimer-Rallye oder Ihr Oldtimer-Treffen suchen, dann sind Sie bei Tom definitiv richtig!