von Nikolaus Karl am 15.10.2025

Die goldene Ära des Honda Prelude: Von 1978 bis 2002 gab es fünf Generationen!

Der Name Prelude lebt wieder. Damit erinnert sich Honda an seine Klassiker, die von 1978 bis 2002 entstanden. Wir blicken zurück auf die fünf Generationen des japanischen Coupés, die heute Kultstatus genießen.

Honda Pelude der dritten Generation

Honda Prelude: Ein Rückblick auf die goldene Ära von 1978 bis 2002. Fünf Generationen Coupés voller Technik, Fahrspaß und japanischem Charme. Dazu gehört auch dieses Pressefoto, das Honda 1988 veröffentlichte. Denn den Mut, ein neues Auto vor einem Gebäude, das wir der Eingang einer Autobahn-Toilette wirkt, zu präsentieren, muss man erstmal haben. (Foto: Honda)

Seit Anfang September gibt es wieder einen Honda Prelude. Die Älteren erinnern sich, dass der japanische Autobauer unter diesem Namen seit den späten 1970er-Jahren bereits Coupés anbot. Doch 2000 war für ein Coupé wie den Prelude im deutschen Line-up kein Platz mehr. In den USA und zu Hause in Japan leistete sich Honda den Prelude noch zwei Jahre länger. Mit dem neuen Coupé beschwört Honda zweifelsfrei den Geist alter Zeiten, als Autos oft noch Träume in Blechform waren.

Generation eins: Zum Beginn war der Honda Prelude ein Accord mit Stil

Honda Prelude der ersten Generation

Seine Weltpremiere feierte der Honda Prelude Anfang 1979 auf der „Amsterdam International Motor Show“. Schon das war exotisch, denn die Messe in Amsterdam zählt nicht zur ersten Garde internationaler Automessen. (Foto: Honda)

Als Honda 1978 den ersten Prelude vorstellte, war das Coupé kaum mehr als ein sportlicher Ableger des Accord. Mit klarer Linienführung, langer Motorhaube und einem großen Glasdach bot der Prelude japanische Technik in einer Form, die sonst eher europäischen Marken vorbehalten war. Unter der Haube arbeiteten 1,6- oder 1,8-Liter-Vierzylinder, deren Laufruhe damals Maßstäbe setzte. Wer wollte, konnte ab 1980 seinen Prelude mit einer „Hondamatic“ genannten Dreigang-Automatik ordern.

Generation zwei: Klappscheinwerfer und vier Ventile pro Zylinder

Honda Prelude der zweiten Generation

Auch die zweite Generation des Prelude feierte in Amsterdam ihre Weltpremiere. Mit den Klappscheinwerfern gewann die Front an Kontur. (Foto: Honda)

Die zweite Generation (1983–1987) wurde kantiger und dynamischer und wirkt im Rückblick deutlich moderner als das Urmodell. Die erstmals beim Prelude genutzten Klappscheinwerfer verliehen dem Coupé ein fast europäisches Profil. Unter der Motorhaube festigten Vierventil-Motoren Hondas Ruf als Technologiemarke. Damit war der Prelude in Japan längst ein Statussymbol, galt in den USA als Geheimtipp und blieb in Deutschland ein Exot.

Generation drei: Vier Räder, die lenken

Honda Prelude der dritten Generation

Ab April 1987 bot Honda in Japan die dritte Generation seines Coupés an. Sie gilt heute als die erfolgreichste Generation des Coupés. Alleine in Deutschland verkaufte Honda bis 1991 knapp 30.000 Exemplare des Prelude. (Foto: Honda)

1987 stellte Honda die dritte Generation des Prelude vor. Wieder wuchs das Coupé etwas, war nun schon 4,50 Meter lang – das war ein Wachstum von mehr als 40 Zentimetern im Vergleich zum Urmodell. Dazu gab es nun etwas, was viele für das beste Feature des Prelude halten: die Allradlenkung (4WS). Ein Gimmick? Ganz und gar nicht, denn sie machte das Coupé agiler und stabiler. Zusammen mit der aerodynamischen Karosserie und der präzisen Lenkung wurde der Honda zum echten Fahrerauto.

Generation vier: VTEC und klare Linien

Honda Prelude der vierten Generation

Mit der vierten Generation gelang es Honda (zumindest) in Deutschland nie, an den Erfolg des Vorgängers anzuknüpfen. Der Absatz blieb hniter den Erwartungen zurück. (Foto: Honda)

Schon im September 1991 folgte die vierte Generation, die erstmals nicht den Vorgänger in den Abmessungen überragte. Zudem verlor der Prelude mit der vierten Generation seine Klappscheinwerfer, gewann aber an Charakter. Flach, breit, tief – damit wirkte der Prelude erwachsener. Unter der Haube arbeiteten nun VTEC-Motoren, die Hochdrehzahl und Alltagstauglichkeit vereinten. In Japan gab es sie mit bis zu 200 PS Leistung, europäische Kunden mussten sich mit 185 PS begnügen.

Generation fünf: Das vorerst letzte Kapitel

Honda Prelude der fünften Generation

Heute gilt der Prelude der fünften Generation als typischer Vertreter des Japan-Styles der späten 1990er-Jahre. Doch damals konnten sich besonders in Deutschland zu wenig Kunden für das Coupé begeistern. (Foto: Honda)

Mit der fünften Generation, die Honda ab Anfang 1997 anbot, kehrte eine eher kantigere Form zurück. Die neue Karosserie nahm deutliche Anleihen bei den Modellen der zweiten und dritten Generation. Technisch blieb der Prelude seiner Linie treu: präzise, ausbalanciert, ein echtes Fahrerauto. Doch die Welt hatte sich verändert. SUVs und Kompaktwagen verdrängten zunehmend die eleganten Coupés. 2000 war in Deutschland Schluss; Kunden in den USA und Japan bot Honda den Prelude noch zwei Jahre länger an.

Ein stiller Abschied und ein Vermächtnis

Der Honda Prelude war nie laut, nie protzig. Er war ein Coupé für Menschen, die Technik verstanden und Emotion suchten. Dass Honda den Namen heute wiederbelebt, ist ein schönes Zeichen. Doch wer den alten Prelude kennt, weiß: Die wahre Musik spielte zwischen 1978 und 2000. Mal gucken, ob Honda die Zeit etwas zurückdrehen kann.


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