Rennsport-Geschichten

Rennsport Reunion: Auferstehung eines Porsche 917K

Auf dem Laguna Seca Raceway fand am zurückliegenden Wochenende das Rennsport Reunion V statt. Für viele amerikanische Porsche-Fans das Meeting des historischen Motorsports ein Muss. Denn es ermöglicht dem Besucher eine spannende Zeitreise durch die Rennsportgeschichte der Zuffenhausener Marke.

Mit mehr als 50.000 Besuchern gilt das Rennsport Reunion als das größte Treffen historischer Porsche-Rennwagen. Porsche lies sich deshalb nicht lumpen und bediente das Interesse der Fans mit elf Le-Mans-Porsche-Siegern. Von Hans Herrmann und Richard Attwood, die 1970 für den ersten Porsche Gesamtsieg in Le Mans sorgten, bis zu Earl Bamber und Nick Tandy, die in diesem Jahr an der Sarthe für Porsche siegreich waren, spannte sich der Bogen der Geschichte. Dazu waren auch Jacky Ickx (1976, 77, 81, 82), Gijs van Lennep (1976), Hurley Haywood (1977, 82, 94), Jürgen Barth (1977), Derek Bell (1981, 82, 86, 87), Vern Schuppan (1983) und Hans-Joachim Stuck (1986, 87) einst auch für Porsche erfolgreich und an diesem Wochenende in Laguna Seca unterwegs.

Der größte Star des Wochenendes hatte vier Räder!

Denn beim Rennsport Reunion feierte der jüngst von Porsche restaurierte Porsche 917K nach mehr als 40 Jahren sein Comeback auf der Rennstrecke.

Porsche 917K in Bildern

Porsche will mit der Restauration darauf hinweisen, dass das Unternehmen mit seiner Klassik-Abteilung nicht nur Straßenfahrzeuge, sondern auch Rennfahrzeuge restauriert. Ziel dieses neuen Geschäftsfelds ist die möglichst originalgetreue Restauration sowie die Reparatur und die Betreuung alter Rennwagen. Ein Markt, den bisher freie Experten bedienten. Doch Porsche hat erkannt, dass sich in den Markt Geld verdienen lässt. Daher steigen die Zuffenhausener jetzt selbst in den Markt ein. Das gefällt – wie schon bei der Restauration von Straßenfahrzeugen – sicher nicht allen freien Anbietern.

Als Werbemaßnahme für das neue Geschäftsfeld soll die jetzt abgeschlossene Restauration eines Porsche 917K dienen. Als Grundlage hat Porsche sich das Siegerauto des 1000-Kilometer-Rennens von Spa 1971 ausgesucht. Nach seiner aktiven Karriere, in der dieser 917K unter anderem im amerikanischen Watkins Glen erfolgreich war, landete der Rennwagen zunächst im Depot des Porsche Museums. Erst 2009 wanderte der 917K in die Ausstellung.

2012 startete die aufwändige Restauration. Nach dem Abschluss der Arbeiten entspricht der Rennwagen grundsätzlich dem Stand bei seinem Erfolg im belgischen Spa. Nur bei Teilen, die der Sicherheit dienen, wichen die Restaurateure von der Originalität ab. So verfügt das restaurierte Fahrzeug beispielsweise über moderne Sicherheitsgurte.

Das Rennsport Reunion V in Bildern

Neben der Restauration bietet Porsche den Besitzern historischer Porsche-Rennwagen jetzt auch den Service einer Rennbetreuung an. Als Ergänzung zum Motorsportzentrum in Weissach entsteht dazu zurzeit in Los Angeles das Porsche Experience Centre (PEC). Dort können – wie in Weissach – in Zukunft historische Rennfahrzeuge zwischen ihren Einsätzen zurückkehren und Porsche Mitarbeitern übernehmen die Wartung.

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Als Kind der 1970er-Jahre hatte Tom das große Vergnügen, in einem ausgesprochen automobilen Umfeld aufzuwachsen. Das war der optimale Nährboden, um heute über Autos zu schreiben und regelmäßig am Mikrofon über Autos zu sprechen. Denn Tom Schwede moderiert seit 2010 bei großen Oldtimer- und Klassik-Veranstaltungen in Deutschland. So ist Tom unter anderem bei den Classic Days (früher Schloß Dyck, heute in Düsseldorf) oder dem 1.000 Kilometer-Rennen am Nürburgring zu hören. Wenn Sie also einen Moderator oder Streckensprecher für Ihre Oldtimer-Rallye oder Ihr Oldtimer-Treffen suchen, dann sind Sie bei Tom definitiv richtig!