Meinung und Kommentar

Meine drei persönlichen Autofavoriten 2014

Ich opfere viel von meinem Urlaub, um für dieses Auto-Blog schreiben zu können. Ab und an fragen mich Kollegen in der Firma, was ich von dem einen oder dem anderen Auto halte. Gerade in diesen Tagen werde ich oft gefragt, was meine Auto-Favoriten des Jahres 2014 sind. Bei der Antwort will ich nicht jammern. Denn das Leben als Autoblogger hat zweifelsfrei angenehme Seiten. Schließlich war ich in diesem Jahr mit rund 60 unterschiedlichen Automodellen unterwegs.

Sich am Ende des Jahres auf drei Favoriten zu beschränken, ist trotzdem gar nicht so einfach. Denn wenn ich auf mein Autojahr zurückblicke, dann muss ich einen Renault Twingo mit einem McLaren 650S Spider vergleichen. Oder die Vorteile eines Citroen Cactus gegen die eines Jeep Grand Cherokee abwägen. Gar nicht so einfach. Auch weil sie am Markt keine Wettbewerber sind. Und so kämpfen sie im Moment nur über die Brücke meiner Erinnerungen um einen Podestplatz in meiner persönlichen Autofavoriten. Am Ende wähle ich Leidenschaft, Vernunft und Zukunft. Setze einen Engländer, einen Japaner und einen Deutschen auf die ersten drei Plätze.

Jaguar, Mazda und Audi – Leidenschaft, Vernunft und Zukunft

Die Leidenschaft bedient in meinem Autojahr das wunderbare Jaguar F-Type Coupé. Der britische Sportwagen tritt mit Leichtigkeit in die Fußstapfen seines legendären Vorgängers Jaguar E-Type. Offen und geschlossen ist der F-Type ein echter Knaller. Die Linie der von Ian Callum gezeichneten Karosserie gehört in meinen Augen zu den besten Autoentwürfen der Gegenwart. Sie lässt deutsche Vertreter wie den Mercedes SL alt aussehen. Und es ist sicherlich kein Zufall, dass der neue Mercedes-AMG GT einem ähnlichen Package folgt. Mercedes ist ja inzwischen auch bei anderen Modellen ein designtechnischer Trittbrettfahrer. Bei den Motoren frönt Jaguar dem guten alten Credo von Leistung und Hubraum. Das klingt einfach souverän und unterscheidet sich damit von italienischen Brülleisen wie dem Ferrari 458 Speciale. Zusammen mit Moritz Nolte und Nicole Männl hatte ich im Frühsommer die Gelegenheit, den Jaguar F-Type auszuprobieren. Stunden, die sich auf Dauer auf der Festplatte meiner Autoerinnerungen verewigt haben.

Die Vernunft verkörpert der Mazda6. Denn auch den Japaner konnte ich im zurückliegenden Jahr ausführlich testen. Dabei habe ich dihn schätzen gelernt. Die Limousine überzeugt mich mit ihrer unaufgeregten asiatischen Bescheidenheit. Reichlich Platz und eine gute Ausstattung verbindet der Mazda mit einem angemessenen Preisleistungsverhältnis. Deshalb gehört der Mazda6 ganz klar auf meine persönliche Liste der besten Testfahrzeuge des Jahres 2014.

Das besonders coole am Leben als Autoblogger ist, dass zum automobilen Speisezettel von Zeit zu Zeit auch Prototypen oder Konzeptfahrzeuge gehören. Im Rahmen eines Workshops über Dieselfahrzeuge konnte ich im Sommer den Audi RS 5 TDI concept auf der Rennstrecke ausprobieren. Im direkten Beschleunigungsduell mit dem wesentlich stärkeren RS 6 nahm der Diesel dem V8-Benziner beim Anfahren reichlich Meter an. Das Geheimnis des Prototyps ist ein elektrisch angetriebener Kompressor. Er setzt den Motor unter Druck, bevor zwei Abgasturbolader diesen Job übernehmen. Sie übernehmen, wenn die Strömungsgeschwindigkeit der Abgase ihre Antriebsschaufeln auf genügend beschleunigt haben.

Was kommt nächstes Jahr?

Auch ein Auto-Blogger hat noch Wünsche offen. Ich bin in diesem Jahr tatsächlich keinen BMW gefahren. Müssen ja tolle Autos sein, wenn sie es bei anderen gleich auf alle drei Podiumsplätze schaffen. Ich bevorzuge Vielfalt. Ansonsten will ich im kommenden Jahr mehr mit meinem Mini fahren. Ein Vorsatz, den ich in diesem Jahr mangels Zeit nicht wie gewünscht verwirklichen konnte. Und ein Vorsatz, an den mich ausgerechnet Sportfahrer Des Sellmeijer mit den zahlreichen Kleinwagen auf seiner Hitliste 2014 erinnert.

PS: Hinter den Links findet Ihr die Listen von einigen anderen Autobloggern. Mit einer Ausnahme konnte ich alle anderen Autoblogger tatsächlich im Text unterbringen – und das, obwohl in diesem Text gleich vier Blogger ihre Favoriten nennen. Aber einen Smart ed Jeremy Scott Edition und einen VW Beetle Cabrio habe ich wirklich nicht in diesem Text unterbringen können.

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Themen in diesem Artikel:

Als Kind der 1970er-Jahre hatte Tom das große Vergnügen, in einem ausgesprochen automobilen Umfeld aufzuwachsen. Das war der optimale Nährboden, um heute über Autos zu schreiben und regelmäßig am Mikrofon über Autos zu sprechen. Denn Tom Schwede moderiert seit 2010 bei großen Oldtimer- und Klassik-Veranstaltungen in Deutschland. So ist Tom unter anderem bei den Classic Days (früher Schloß Dyck, heute in Düsseldorf) oder dem 1.000 Kilometer-Rennen am Nürburgring zu hören. Wenn Sie also einen Moderator oder Streckensprecher für Ihre Oldtimer-Rallye oder Ihr Oldtimer-Treffen suchen, dann sind Sie bei Tom definitiv richtig!