Ist das Mercedes GLE Coupé das hässlichste Vehikel der Autogeschichte?

Für die Süddeutsche ist das Mercedes GLE Coupé das hässlichste Vehikel der Autogeschichte. Auch wenn ich den GLE ebenfalls ziemlich häßlich finde, würde ich so weit denn doch nicht gehen.

Zwei Jahre ist es her, dass Mercedes-Benz die in meinen Augen überflüssige Kreuzung aus Coupé und SUV präsentierte. Ich nahm die Premiere damals zum Anlass, um über das Design dieses Autos zu schreiben. Denn auch ich finde das Mercedes GLE Coupé ziemlich häßlich. Zudem drückte ich auch darüber meine Verwunderung aus, dass die Stuttgarter mit dem GLE ein Konzept aus München kopieren.

Besonders dies sei in meinen Augen ein Widerspruch zum Claim „Das Beste oder Nichts“, den Mercedes-Benz in der Werbung nutzt. Und es ist auch nicht typisch für die Sternenkrieger. Denn wunderbar gestaltete Fahrzeuge wie der Sportwagen Mercedes AMG GT zeigen, dass die Stuttgarter auch in der Gegenwart noch echte Ikonen auf die Räder stellen können.

Die Redaktionen auf meinen Artikel waren interessant!

Zwei Kollegen, die sich gern und ausführlich in ihren Publikationen mit der Marke Mercedes beschäftigen, fühlten sich damals bemächtigt, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Der Mercedes GLE Coupé sei toll, schrieb mir der Eine kurz nach der Publikation des Artikels. Egal, ich finde den C292 häßlich! Auch BMW habe schon bei Mercedes kopiert, schrieb mir der Andere kurz danach. Ja und? Was ist das denn für ein Argument? Auge um Auge, Zahn um Zahn? Sorry, das mir zu viel Altes Testament!

Auf Fahrveranstaltungen sprachen mich einige recht etablierte und erfahrene Journalisten auf meinen Artikel an. Sie gaben mir im Prinzip alle recht. Niemand verteidigte im Gespräch unter vier Augen das komische Gefährt. Ich frage, warum dass denn niemand schreiben würde. Das führte dann meist schnell zum Ende der Gespräche. Oder auch zu der Aussage, dass ich als unabhängiger Blogger gut reden hätte.

Nur einer der Kollegen antwortete offen, dass er so einen Artikel in seinem Haus nicht durchbekommen würde. Um so mehr freut mich, dass es doch noch Medien gibt, die mit Kritik kein Problem haben. In der Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung fand ich heute den Artikel „Das hässlichste Vehikel der Autogeschichte“.

Gemeint ist das Mercedes GLE 350 d Coupé! Und auch wenn der Artikel zwei Jahre gedauert hat, er enthält viel Wahres. Nur bei der Überschrift würde ich dem Autor nicht zustimmen. Dieser Titel gebührt in meinen Augen dem SsangYong RODIUS. Aber das ist eine andere Geschichte.

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Ein Beitrag von:

Als Kind der 1970er-Jahre hatte Tom das große Vergnügen, in einem ausgesprochen automobilen Umfeld aufzuwachsen. Das war der optimale Nährboden, um heute über Autos zu schreiben und regelmäßig am Mikrofon über Autos zu sprechen. Denn Tom Schwede moderiert seit 2010 bei großen Oldtimer- und Klassik-Veranstaltungen in Deutschland. So ist Tom unter anderem bei den Classic Days (früher Schloß Dyck, heute in Düsseldorf) oder dem 1.000 Kilometer-Rennen am Nürburgring zu hören. Wenn Sie also einen Moderator oder Streckensprecher für Ihre Oldtimer-Rallye oder Ihr Oldtimer-Treffen suchen, dann sind Sie bei Tom definitiv richtig!

2 Kommentare

  1. Björn
    5. Oktober 2016

    Gibt es überhaupt schöne SUV? Die sehen doch meist aus, als wären sie eine Kreuzung von Monstertruck und Kartoffel! Da sieht der Mercedes auch nicht schlechter aus 😉 als BMW oder Porsche.

    • Heinz Gustafson
      6. Oktober 2016

      Klar sieht der aus wie ein BMW! Das ist ja auch die dreiste Kopie des BMW X6 …

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