Der Name von Peter Falk ist maßgeblich mit den Erfolgen von Porsche in der Gruppe C verbunden. Denn der Ingenieur, der am 27. November seinen 80. Geburtstag feierte, war in der legendären Gruppe C als Rennleiter der Stratege an der Boxenmauer. Damit war Falk für die wohl erfolgreichste Epoche der Motorsport-Geschichte der Stuttgarter verantwortlich und krönte damit seine mehr als 30 Jahre lange Karriere bei Porsche.
Den Anfang nahm diese Karriere 1959 mit einer Anstellung als Versuchsingenieur in der Abteilung Fahrversuch. Im Zuge der Entwicklung des Ur-911 durfte Peter Falk damals den ersten Renneinsatz eines Porsche 911 absolvieren. Gemeinsam mit Herbert Linge fuhr der Versuchsingenieur bei der Rallye Monte Carlo 1965 mit dem Porsche 911 auf einen viel beachteten 5. Gesamtplatz.
In den folgenden Jahren war Falk als Leiter der Vor- und Rennwagenentwicklung an der Entwicklung von Rennsporttypen wie dem 906, 908 oder 917 direkt beteiligt. Mit diesen Typen stieß Porsche in die Spitzenklasse des internationalen Motorsports vor. Von 1973 bis 1981 widmete sich Falk als Versuchsleiter der Serienentwicklung der Baureihen 911, 924 und 928.
1982 übernahm Falk den Posten des Rennleiters und des Leiters der Entwicklung-Rennsportfahrzeuge bei Porsche. In diese Zeit fiel die erfolgreiche Ära der Gruppe C. Denn in der Anfangszeit der neuen Fahrzeugklasse dominierten die Porsche 956, 956B und 962 den Langstreckensport. Der 1982 vorgestellte Porsche 956 von Anfang an den Standard der Gruppe C. Bereits beim Debüt in Le Mans verantwortete Peter Falk einen überlegenen Dreifachsieg.
Gleichzeitig war Porsche unter der Regie von Peter Falk auch in der Wüste erfolgreich. René Metge gewann 1984 mit dem Porsche 911 SC 4×4 bzw. 1986 mit dem Porsche 959 die originale Rallye Paris Dakar auf der klassischen Strecke von Paris über Algier nach Dakar. Ebenfalls in die Zeit von Falk als Rennleiter fiel die Entscheidung zur Einführung des Porsche 944 Turbo Cup. In dieser Meisterschaft feierten Piloten wie Joachim Winkelhock oder Roland Asch ihre ersten größeren Erfolge.
Von 1989 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1993 war Peter Falk erneut in der Serienentwicklung tätig. Als Leiter der Fahrwerkentwicklung war der Ingenieur an der Entwicklung der Baureihen 993 und 996 sowie an der Vorentwicklung des Porsche Boxster beteiligt. Nach dem Eintritt in den Ruhestand blieb Peter Falk der Autowelt eng verbunden, nimmt regelmäßig an Oldtimer-Rallyes teil und ist als Berater für die Silvretta Classic tätig.
Thomas
28. November 2012… und ich dacht, Du redest vom Peugeot-Liebhaber Peter Falk 😉
Tom Schwede
28. November 2012Nein, heute geht es um eine echte Porsche-Legende.