Meinung und Kommentar

Interview: Was verbindet Robert Basic mit Autos?

Wenn man in Deutschland ein Schlaglicht auf die Blog-Szene wirft, kommt man an Robert Basic nicht vorbei. Schließlich wird Robert schon mal als Papa-Schlumpf der Blog-Szene bezeichnet. Um so mehr freut es, unsere Interview-Reihe heute mit einem Gespräch mit Robert Basic fortsetzen zu können.

Robert, hast Du eigentlich die typische Sozialisierung eines Jungen in unserem Alter erfahren und schon als Kind mit Spielzeugautos gespielt?

Oh ja, ich denke schon 🙂 Außerdem zählte ist die Autos an der Kreuzung vor meiner Wohnung. Wie viele Modelle fuhren über die dreispurige Straße? Welches Modell gewann am häufigsten den imaginären Sprint von Ampel zur Fußgängerampel in ca. 100 Metern Entfernung?

Warst Du dabei eher der Sammler, der seine Spielzeugautos am Liebsten sortiert und geordnet hat? Oder warst Du der leidenschaftliche Spieler, der mit seinen Spielzeugautos neue Welten erobert hat?

Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen war das Aufeinanderprallen Lassen der Spielzeugautos. Oder ich lies sie parallel gegeneinander fahren und bewunderte die Spielzeugautos mit dem besten Geradeauslauf.

Wie hast Du Deine Spielzeugautos crashen lassen?

Das Spielprinzip war: Welches fällt um? Welches bleibt auf allen vier Rädern stehen? Das Gewinnerauto war stets ein ultraflaches Modell von Pininfarina, der Ferrari 512S Modulo.

Für große Teile der Netzöffentlichkeit bist Du mit dem Verkauf Deines ersten Blogs bekannt geworden. Dabei hat man Dich eher als Teckie oder vielleicht auch Netzaktivisten wahrgenommen. Auf Deinen „neuen“ Plattformen buzzriders.com und robertbasic.de bloggst Du inzwischen regelmäßig über Auto- bzw. Verkehrs-Themen. Wie bist Du auf das Auto als Thema gekommen?

Im Grunde recht einfach: Autos sind technisch sehr interessant, am interessantesten jedoch ist der Einzug „des Internets“ in unsere Autos. Hier passiert ungemein viel die nächsten Jahre. Und da will ich unbedingt dabei, um das unter die Lupe zu nehmen.

Wie wählst Du die Autos, die bei Dir ins Blog kommen, aus?

Sobald es etwas gibt, das technisch spannend genug erscheint, ist es interessant. Oder noch viel simpler: Ein Hersteller lädt ein, sich eins dieser Modelle live anzuschauen. Da fällt es dann natürlich noch leichter, als im Trockendock über die Modelle zu schreiben.

Ich lese bei Dir ganz fast ausschließlich von Neuwagen. Interessieren Dich Oldtimer- oder Youngtimer-Themen nicht?

Oldtimer sind wunderschöne Autos. Aber ich halte es wie mit alten 386ern: Ich grusele mich vor der Antiquiertheit der Technik. Aus heutiger Sicht. Dafür ernte ich regelmäßig größte Schelte, wenn ich über Oldtimer herziehe, was das doch für ein Haufen überalterter Technik ist. Liegt aber daran, dass ich prinzipiell gerne nach vorne schaue, was noch kommt, statt nach hinten zu blicken, was schon gelaufen ist. Neugier halt.

Was war denn eigentlich Dein erstes Auto?

Hm… muss ein Polo Coupe gewesen sein.

Warum hast Du Dich damals für dieses Modell entschieden?

Ich habe mich nicht entschieden, das war einfach das erste Auto meiner ersten, echten Freundin (echt im Sinne von dauerhaft inkl. Heirat und so…). Bis dato fuhr ich kein eigenes Auto, da ich als Student mitten in Frankfurt wohnte und ein Auto völlig Unsinn gewesen wäre.

Auf buzzriders.com berichtest Du oft über den technischen Fortschritt. Was glaubst Du, wie werden wir in 25 Jahren Auto fahren? Was wird dann in Deiner Glaskugel die größte Veränderung zu der heute (noch) gelebten Mobilität sein?

Ich denke oder hoffe eher, dass Maschinen das Fahren dem Menschen abnehmen. Da die Maschine ressourcenschonender fährt. Und der Produktionsfortschritt wird uns hoffentlich einen geringeren Rohstoffverbrauch bescheren, nicht nur gesunkene Benzinverbräuche. Wenn es denn überhaupt noch Stinker mit Verbrennungsmotor gibt (irgendwie archaisches Prinzip). Selbstfahrende Autos sind ein echter Kindheitstraum. Ich träumte nicht nur einmal davon, in einem fahrenden Bett mit Überdachung zur Schule kutschiert zu werden 🙂 Also träumte ich die Zukunft.

Danke für das Gespräch, Robert Basic. Wir sollten uns in 25 Jahren unterhalten, ob das Selbstfahren nicht doch schöner war 😉

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Themen in diesem Artikel:

Als Kind der 1970er-Jahre hatte Tom das große Vergnügen, in einem ausgesprochen automobilen Umfeld aufzuwachsen. Das war der optimale Nährboden, um heute über Autos zu schreiben und regelmäßig am Mikrofon über Autos zu sprechen. Denn Tom Schwede moderiert seit 2010 bei großen Oldtimer- und Klassik-Veranstaltungen in Deutschland. So ist Tom unter anderem bei den Classic Days (früher Schloß Dyck, heute in Düsseldorf) oder dem 1.000 Kilometer-Rennen am Nürburgring zu hören. Wenn Sie also einen Moderator oder Streckensprecher für Ihre Oldtimer-Rallye oder Ihr Oldtimer-Treffen suchen, dann sind Sie bei Tom definitiv richtig!