Im November 1982 trudelte das Motorsportjahr endgültig aus. Mit sportlich fast schon bedeutungslosen Läufen beendeten sowohl die Rallye-WM als auch die IMSA ihre Saison. Zum Glück für die Fans gab es im Winston Cup der Nascar etwas mehr Spannung. Denn dort fiel die Entscheidung in der Meisterschaft erst im letzten Saisonlauf.
Nach der Titelentscheidung an der Elfenbeinküste war auch die Rallye-WM vorzeitig entschieden. Formal war das am 1. November 1982 der Fall. Denn die bereits am 27. Oktober 1982 gestartete Rallye Elfenbeinküste ging an diesem Tag zu Ende. Mit ihrem Sieg sicherten sich Walter Röhrl und Christian Geistdörfer zum zweiten Mal den Titel in der Rallye-Weltmeisterschaft. Ihr Vorsprung war inzwischen sogar so groß, dass das Opel-Duo gar nicht mehr zum Finale bei der RAC Rally in Großbritannien antrat. Den Sieg in Großbritannien im November 1982 holten sich Hannu Mikkola und sein Stamm-Beifahrer Arne Herz.
Bei der Rallye an der Elfenbeinküste ging Mikkola mit Audi-Techniker Roland Gumpert als Beifahrer an den Start. Auf den zweiten Platz bei der RAC fuhr Michéle Mouton, der jedoch bereits zuvor der Titel der Vize-Weltmeisterin nicht mehr zu nehmen war. Ihr Arbeitgeber Audi sicherte sich mit dem Erfolg in den Wäldern von Großbritannien die Herstellerwertung der Rallye-Weltmeisterschaft. Nach dem Zieleinlauf der RAC am 25. November 1982 begann praktisch unverzüglich die Vorbereitung auf die Saison 1983. Denn schon im Januar sollte die Saison 1983 bei der Rallye Monte Carlo starten.
In den USA gab es im November 1982 noch eine offene Meisterschaftsentscheidung!
Neben der Rallye-Weltmeisterschaft rannten im November 1982 nur noch der Winston Cup der NASCAR sowie die Sportwagen der IMSA. Die NASCAR rannte 1982 noch mit Rennwagen, die im Kern auf Serienfahrzeugen basierten. In den Cockpits saßen Größen wie Bobby Allison, Terry Labonte oder Darrell Waltrip. Mit 30 Saisonrennen sowie weiteren nicht zur Meisterschaft zählenden Bonusrennen zog sich die Nascar-Saison vor 40 Jahren vom 7. Februar bis zum 21. November hin. Vor dem Finale hatten mit Daytona-Sieger Allison und Titelverteidiger Waltrip noch zwei Piloten eine Meisterschaftschance.
Doch die Titelhoffnungen von Bobby Allison platzten nach 111 von 119 Runden beim „Winston Western 500“ auf dem Straßenkurs von Riverside. Ein Motorschaden beendete die Titelträume des Rennfahrers aus Alabama. Darrell Waltrip kam als Dritter ins Ziel.Der Rennfahrer aus Kentucky sicherte sich damit zum zweiten Mal den Winston Cup der NASCAR. Womit der überlegene Pilot des Jahres auch den Titel gewann. Denn Waltrip siegte 1982 immerhin bei zwölf der 30 NASCAR-Rennen des Jahres.
Die seltsame Herbstpause der IMSA!
Die IMSA trat im November 1982 zum 3 Stunden-Rennen von Daytona an. Das Rennen fand am 28. November und damit mehr als zwei Monate nach dem vorletzten Saisonlauf in Pocono statt. Sportlich war das Rennen auch bereits fast zweitranig. Denn mit John Paul Junior stand der Titelträger bereits fest. Beim Rennen in Daytona trat Paul mit seinem Porsche 935 JLP-4 als Alleinfahrer an. Die Pole Position sicherten sich John Fitzpatrick und Bob Wollek, die mit einem von Fitzpatrick eingesetzten Porsche 935/78-81 antraten.
73 Fahrzeuge nahmen das Rennen in Florida auf. Amerika war damals das gelobte Land der Sportwagen-Szene. Titelträger Paul Junior strandete nach 36 Runden mit einem Antriebsschaden. Der Sieg ging an Ted Field und Danny Ongais, die mit einem Lola T600 Chevrolet von Fields Team Interscope Racing antraten. Den zweiten Platz sicherten sich die Pole-Setter John Fitzpatrick und Bob Wollek im Porsche 935, der in den USA damals als Prototyp galt. Damit ging Ende November das Motorsportjahr 1982 zu Ende.
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